Eine Schule für Bissau
Guinea-Bissau liegt an der Küste Westafrikas und grenzt im Norden an den Senegal und im Süden an die Republik Guinea. Die Hauptstadt des Landes ist Bissau.
Mit einer Fläche von 36.125 qkm und 1,75 Millionen Einwohnern zählt es zu den kleinsten und mit einem Pro-Kopf-Einkommen von unter 500 Euro pro Jahr auch zu den ärmsten Länder Afrikas. Knapp 90 Prozent der Bevölkerung lebt zur Zeit von 1 Euro pro Tag und weniger. In der internationalen Armutsstatistik belegte Guinea-Bissau im Jahr 2015 Platz 219 von 230.
Als ehemalige portugiesische Kolonie erlangte das Land im Jahr 1973 seine Unabhängigkeit und ist heute eine präsidiale parlamentarische Demokratie. Nach einem verheerenden Bürgerkrieg in den Jahren 1998-1999 hat sich die humanitäre Situation mittlerweile wieder verbessert. Die Wirtschaft des Landes, deren Leistung durch den Krieg um fast ein Drittel zurückging, ist trotz erster Anzeichen von Erholung weiterhin instabil und leidet unter der Unzuverlässigkeit der politischen Führung. Bisher konnte noch kein gewählter Präsident in Bissau seine offizielle Amtszeit beenden.
Das Bildungswesen des Landes ist selbst nach afrikanischen Maßstäben in einem außergewöhnlich schlechten Zustand. Die Analphabeten-Rate beträgt vierzig Prozent. Kaum zwei Drittel der schulpflichtigen Kinder nimmt überhaupt an einem geregelten Unterricht teil, mehr als die Hälfte ist von Kinderarbeit betroffen. Lediglich ein Prozent besucht eine weiterführende Schule. Zwei Universitäten in privater Trägerschaft befinden sich im Aufbau. Vor allem für die Oberstufen und die Universitäten mangelt es an qualifizierten Lehrkräften. Bedingt durch politische wie wirtschaftliche Verwerfungen kommt es regelmäßig zu Lohnausfällen und in deren Folge zu langanhaltenden Streiks, die mitunter zur Annullierung ganzer Schuljahre an staatlichen Schulen führen.
Historie
2024
Nachdem die Architektin unserer Gesellschaft, Kirsten Nepstad, ein detailliertes Leistungsverzeichnis zum Bau unserer Schule erstellt hat, liegt uns nun das Angebot eines möglichen Kooperationspartners aus Guinea-Bissau vor.
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